UA-66898233-1
Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Über Filmgeschichte

Veröffentlicht am 04.01.1998

Beim Filmgeschichten schreiben fiel mir auf, wie erleichternd Zusammenhangskonstruktionen sind, wie wunderbar es ist, alle Fäden in der Hand zu halten, mit ihnen so zu spielen, dass sie sinnvoll miteinander in Beziehung stehen, am Ende zusammenlaufen, allesamt begründet sind. Das hat etwas zutiefst Befriedigendes, das ist wie Mathematik, eine Gleichung, die am Ende aufgeht. Das hat nichts mehr mit dem wirklichen Leben zu tun. Das ist Dramaturgie.

Das ist KONSTRUKTION.

Man sollte also nicht so tun, als bilde man die Wirklichkeit ab, als könne man Leben in Form einer Geschichte mit Anfang Mitte und Schluss erzählen.

Wenn man eine solche Geschichte erzählt, was nur eine Erfindung sein kann, dann muss auch genau diese Erfindung zum Ausdruck kommen. Alles andere wäre naiv, würde einen naiven Zuschauer voraussetzen.

Der Kunst darf ihre Künstlichkeit anzumerken sein.