UA-66898233-1
Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Texte

 

Mit dem Schreiben habe ich mit vierzehn Jahren begonnen. Wie so manche meiner Generation schrieb ich jeden Tag in mein Tagebuch, wurde von einem progressiven Deutschlehrer gefördert und verfasste Gedichte, die ich in der Schulaula vortrug. Der Karton mit Tagebüchern wurde immer größer und schwerer, bis ich irgendwann anfing längere szenische Texte zu verfassen. Am Ende meiner Studienzeit hielt ich einen Text, „Ella und El“, für gut genug um ihn an Theaterverlage zu schicken. Er wurde in szenischen Lesungen am Berliner Ensemble und bei den ersten Autorentheatertagen in Hannover vorgestellt, fand einen Verlag (den Rowohlt Theaterverlag) und wurde schließlich, 1997, am Theater Oberhausen uraufgeführt. Nun war ich Autorin, was ich seit meiner Jugend sein wollte. Die Theaterstücke „Mein Liebling bist du“ und „Das blaue Sofa“ entstanden. Lange konnte ich mir für meine Figuren nur die Bühne vorstellen, auf der sie in einer eigenwilligen Kunstsprache sprechen würden. Das Erfinden einer neuen Sprache war mir wichtiger als eine raffinierte Geschichte. Das änderte sich erst, als ich mich entschloss es mit dem Drehbuchschreiben zu versuchen. In einem Drehbuch ist der Plot der Kern und Ausgangspunkt und nur, wenn man eine unerhörte Geschichte hatte, konnte man sich Gedanken über die Erzählweise machen. Ich entwickelte Stoffe für Tragikomödien, soziale Komödien, auch für comedys und einen Tatort. Ich arbeitete für verschiedene Fernsehfilmproduktionen und häufig gemeinsam mit Filmregisseuren und anderen Drehbuchautoren. Doch nachdem die meisten dieser Geschichten nicht realisiert worden waren, folgte ich dem Rat einer Freundin und begann fürs Radio zu arbeiten. Im Hörspiel konnte ich alles miteinander verbinden: Das genaue Strukturieren einer Geschichte, eine literarische Sprache, Prosa- und Dialogszenen, eine poetische Dimension, Tragik und Komik. 2005 schrieb ich das Hörspiel „Sicher ist sicher“. Es wurde vom Saarländischen Rundfunk produziert und für den Prix Europa nominiert. Weitere Hörspiele folgten.