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Menschen

Veröffentlicht am 15.10.2007

Es sind die Menschen, die mich faszinieren, deren Grundbedürfnisse sich gleichen, deren Innenleben aber so divers ist, dass ich am liebsten in jeden einzelnen hineinschlüpfen würde. Was geht in ihnen vor, wenn sie sprechen. Was sagen sie und was meinen sie stattdessen. Was wird wie und warum gefiltert. Das Gesicht auf einer Party, das Gesicht alleine später zuhause beim Blick in den Spiegel im Flur, die vielen möglichen Wahrheiten, die Ratlosigkeit im Umgang mit Gefühlen, die Schwierigkeiten der Liebe, die namenlosen Ängste, die sich hinter Aggressionen und Arroganz und so manchem clownesken Auftritt verbergen, das Bild, das man abgeben will, die Werte, die man verbissen zu verkörpern versucht, der Fröhlichste in der Runde, der am Ende der Traurigste ist, das Erkennen der Grenzen des eigenen Lebens, die wachsende Verletzbarkeit, je älter man wird, wie werde ich glücklich, wie schaffe ich es, nicht alleine zu sein, zu zweit nicht ständig unglücklich, nicht angenommen zu sein? Das Alter, in dem man mit ausgestreckten Armen die beiden Enden des Lebens berührt. (Richard Ford!) M ist gestern vierzig geworden.