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Aufsaugen

Veröffentlicht am 12.09.2007

Das Leben interessiert mich, die täglichen Begegnungen, ich sauge sie auf, das ist im Prinzip der Stoff, von dem ich abhänge. Alles kommt mir interessant und oft sonderbar und erzählenswert vor, noch die kleinste Banalität, nein, banal ist im Grunde ja nichts. Mir gehen die Gespräche und Beobachtungen noch tagelang durch den Kopf, jetzt, wo ich wieder Zeit habe, ihnen diesen Raum zu geben, wo ich nicht unterrichten muss. Ich richte meine Aufmerksamkeit weniger auf den äußeren Rahmen, auf Details des Aussehens einer Person, auf eine Wohnungseinrichtung, auf die Kleidung, auch das Gesicht der Person bleibt nur vage wahrgenommen. Was bei mir ankommt, ist ein emotionaler Eindruck, eine Atmosphäre. Genauer erinnere ich mich aber an das Gesprochene, an die Stimmlagen, an die Gesten und Gebärden dabei.