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Sicher ist sicher

Zum Stück         Hörprobe        Produktion & Besetzung

 

 

"Oooooh. Sicher? Keiner kann sagen, Herr Goll. ... Mit Geld ist es wie mit Wasser. Es ist immer in Bewegung. Nie lange an einem Ort."

(Herr Chandra vom Kundenservice der Versicherung)

 

Es war Mitte der 90er Jahre, als ich mich zum ersten Mal mit meiner zukünftigen Rente befasste*. Lebensversicherer warben mit ihren Produkten und in meinem Freundeskreis hat damals so ziemlich jeder eine Kapitallebensversicherung abgeschlossen. Ich machte auch ein paar Kreuzchen und schloss so einen Zusatzrentenvertrag ab, aber es kam mir absurd vor. Auch mit dieser zusätzlichen Rente würde ich im Alter noch relativ arm sein. Leute, die mehr Geld verdienten als ich, wurden beraten Eigentum zu erwerben, in Aktien zu investieren oder Häuser zu bauen. Doch ob diese Rechnungen am Ende aufgehen würden, wusste ebenfalls keiner. Jeder Berater erzählte das Märchen eines fortdauernd gesicherten Wohlstandslebens auf seine Weise. Das brachte mich auf die Idee, die Komödie „Sicher ist sicher“ zu schreiben. Mein Held war Jan Goll, ein Mann Ende dreißig, genussfreudig, träge, gewöhnlich. Ich setzte ihn und seine Frau Suse einem absurden Sicherheitswahn-System aus, in dem sie immer mehr Freiheit und Lebensfreude verloren. Eine dubiose Beraterin hatte die Regie übernommen, schürte die Ängste von Suse und verfügte mit immer abstruseren Maßnahmen über ihr Leben. Das konnte Jan Goll nicht ertragen, er musste sich wehren.

 

„Sicher ist sicher“ wurde 2007 für den Prix Europa nominiert.

 

*In den „Notizen“ vom 18.1.06 erzähle ich von meinem Termin bei der Deutschen Rentenversicherung

 

 

Die Reihe (Übersicht): - Sicher ist sicher - Wer's glaubt, wird selig -  Rette sich, wer kann