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Mein Liebling bist du

Zum Stück         Hörprobe        Produktion & Besetzung

 

„Was gibt’s Schöneres als ein Familienglück?...Nix Schöneres gibt’s nirgends.“

(Mariechen)

 

Ich kann mich noch gut an den Ekel und Schrecken erinnern, der viele von uns erfasste, als Mitte der 90er Jahre der Fall Dutroux aufgedeckt wurde. Es war die Geschichte eines gewissenlosen Psychopathen, der über Jahre mit Hilfe seiner Frau und diverser Komplizen minderjährige Mädchen und junge Frauen entführt hatte, der sie in einem Kellerloch eingesperrt und für pornografische Zwecke vergewaltigt und mehrfach missbraucht hatte. Die ganze Welt sah auf Belgien und auf dieses Monster. Wochenlang wurde über die zunehmende Verbreitung von Kinderpornografie, über Menschenhandel und über ein Verbot der Pädophilie debattiert. Was damals ans Licht kam, war wie ein Abgrund, in den keiner von uns schauen wollte. Auch was tagtäglich in manchen Familien passierte, der sexuelle Missbrauch der eigenen Kinder, war so ungeheuer, dass kaum jemand darüber offen sprach. Mich aber ging das was an. Ich hatte Freunde, denen so was passiert war. Es gab einen Onkel, der sich an einem Mädchen vergangen hatte. Es gab einen Pfarrer, der sich nur mühsam zurück halten konnte. Es war überall, gewaltvoll oder nur psychisch, vollzogen oder latent, viel mehr verbreitet, als man es wahrhaben wollte. Ich war darüber sehr traurig und wütend und schrieb dieses Stück.

 

 

Es wurde 1998 Hörspiel des Monats und als Theaterstück am Staatsschauspiel Saarbrücken uraufgeführt.

 

Pressestimmen: Tagesspiegel, 1998